Per i miei amici di lingua italiana ho aggiunto la traduzione del testo in italiano.IN ITALIANO SULLA SPAGNA (notizia scioccante in italiano, vedi qui di sotto)
En français voir plus en dessous
Wir haben also tatsächlich Wanderferien auf Mallorca, dieser von Touristen überschwemmten Insel, gemacht! Aber halt, im Februar, zur Zeit der Mandelblüte, kann man diese teilweise felsigen, mit traumhafter Aussicht versehenen Wanderwege voll geniessen, weil es zu dieser Zeit für viele Sonnenhungrige einfach noch nicht warm genug ist.
Wir starteten z.B. eine Wanderung im malerischen Port de Soller (Suliar=Gold oder Muschel), einer natürlichen Hafenbucht, wo schon die Phönizier und Griechen Stützpunkte hatten und die Römer einen Handelshafen errichteten. Zur Zeit der arabischen Herrschaft gab es bereits ein Bewässerungssystem mit dem die umliegende Landschaft kultiviert werden konnte. Damals pflanzte man grossflächig beeindruckende Olivenhaine an.
In dieser Gegend produzierte man bereits zwischen dem 17.-19. Jahrhundert sehr viel Obst, Gemüse oder Zitrusfrüchte, das/die man bis nach Frankreich oder auf das Festland exportierte. Die Eisenbahn, die anfangs des zwanzigsten Jahrhunderts von den Engländern gebaut wurde, war natürlich auch sehr nützlich. Heute ist sie eine grosse Touristenattraktion.
Die Bauern sollen es hier nun sehr schwierig haben, denn sie können z.B. die Mandeln nicht mehr verkaufen, weil diese aus den Vereinigten Staaten importiert werden oder sie für die wohlduftenden Orangen, die nun aus den Monokulturen kommen, keine Preise mehr bekommen für die es sich lohnt, die Arbeit und Terrassierungen zu machen! Mit dem mallorquinischen Olivenöl, das als Wunder des Lebens bezeichnet wird, soll es nun wieder bergauf gehen.
Bei dieser Gelegenheit kommt mir das Buch „AM UFER“ von Rafael Chirbes in den Sinn,das ich im Zusammenhang mit dieser Reise unbedingt lesen wollte, weil es auf eindrückliche und knallharte Art und Weise, anhand einer Familie zeigt, warum aus Spanien das geworden ist, wovon wir in den letzten Jahren so viel gehört und gelesen haben. Der Schriftsteller erzählt von der Gier schnell und ohne Rücksicht auf die eigenen Wurzeln oder die atemberaubende Landschaft, Geld zu verdienen, rauschende Partys mit viel Sex und Drogen zu feiern oder über Korruption und die Ausbeutung von marokkanischen, rumänischen oder nordafrikanischen Bauarbeitern, die wie Sklaven behandelt werden.

Estebans Jugendfreund Francisco heiratet seine grosse Liebe Leonor und wird nach abgebrochenem Theologiestudium zum erfolgreichen und korrupten Weinkritiker und Geschäftsmann.
Rafael Chirbes spricht auch über den Bürgerkrieg, der nicht richtig verarbeitet wurde und in dem Estebans (Hauptfigur) Vater, der für die Republikaner in den Krieg zog und seine Ehre verlor, weil er sich nach dem Krieg stellte, nachdem er sich im Sumpf versteckt hatte. Esteban hadert immer wieder mit seinem sparsamen Tischler Vater mit dem er die Schreinerei geführt hatte, was er ja nie gewollt hätte. Er wirft ihm vor, dass er auf Kalenderblätter zwar alle für ihn wichtigen kommunistischen Meilensteine oder Personen festhielt, dass jedoch kein Familienmitglied erwähnt wurde.
Ich hatte eigentlich lange das Gefühl, dass die kolumbianische Pflegerin des Vaters , Liliana, eine Art Tochter für ihn war, aber auch da sah ich mich getäuscht.
Die einzige Person, die Liebe ausstrahlt ist Estebans Onkel Ramon. Er ist dem Kind ein besserer Vater.
Also, die Schreinerei ist geschlossen, sie ist Bankrott, weil Esteban alles Geld falsch investiert hat, weil auch er zu den Gewinnern gehören wollte und Ahmed, der jetzt arbeitslos ist fischt im Sumpf, wo er zwei Haufen entdeckt, die halb im Wasser liegen und mit Schlammkruste zugedeckt sind. Es gibt dort auch einen Tierkadaver. Die Geschichte beginnt im Sumpf und sie endet im Sumpf!
Ich denke, dass sich diese bedrückende Geschichte nicht nur auf Spanien bezieht, sondern eine Geschichte ist, die die Menschen des 20. Jahrhunderts allgemein betrifft.

Kurt Pahlen
Unterdessen haben wir das bezaubernde Valledemossa und sein Kartäuserkloster erreicht, wo sich im Jahr 1838/1839 der berühmte Musiker und seine Gefährtin George Sand aufhielten. Die Schriftstellerin wollte mit dem kränkelnden Chopin dorthin, weil sie dachte, dass es für seine Gesundheit gut wäre. Da es dort aber recht kalt war und wir auch gesehen haben, wo diese Künstler in ungeheizten Räumen den Winter im feuchten Klima verbrachten, bezweifle ich, dass das eine gute Idee war, obwohl man es schaffte Chopins Klavier über Stock und Stein dorthin zu transportieren. Die beiden Verliebten waren auch von der Bevölkerung alles andere als gut angesehen.
Entre-temps j’ai lu, en français, le livre “Lélia, ou la vie de George Sand” de André Maurois, dans lequel est très bien documenté la vie courageuse de cette femme qui avait le courage de parler et d’agir d’une manière independente dans un periode ou la femme se taisait!! J’aime surtout la émouvante description du periode très difficile ou elle est en Majorique avec Chopin et ses enfants!
Liebe Grüsse an alle, die meinen Beitrag lesen und ich werde dann auch wieder versuchen auch Englisch oder Italienisch zu schreiben!
Heute, am 14. Juli 2014 habe ich in der NZZ gelesen, dass in Spanien über Jahre Gelder, die für Weiterbildungskurse von Arbeitslosen gedacht waren, in einem ausgeklügelten System dunkler Finanzkanäle endeten und dass bedenkliche Summen auch in den Kassen der Gewerkschaften verschwanden!!!
Hier ist der Link zum Artikel:http://www.nzz.ch/international/weiterbildung–goldmine-der-korruption-1.18342647
Oggi, 14 luglio 2014 ho letto sulla NZZ che in Spagna sono finiti, per anni e anni, dei millioni e millioni di dollari, intesi per la formazione di disoccupati, in sistemi scuri e raffinati di finanze e che delle somme incredibili sono svanite anche nelle casse dei sindacati!!! Sono veramente scioccata.!!!!
Wie du Fiktion und Realität oder Literatur und deine Wanderung miteinander verschmolzen hast, hat mir sehr gut gefallen. Das erste Mal, dass ich so etwas überhaupt gelesen habe.
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Liebe Nomadenseele, deine Antwort zu meinem Bericht hat mich echt gefreut. Danke
Auf unseren Wanderungen haben wir in der Tat oft über die Probleme gesprochen, die viele kleine Bauern heutzutage europaweit haben, weil sie ihre Produkte entweder nicht mehr exportieren können, weil sie anscheinend zu klein sind – ich denke da an Bananen- oder eben, weil sie jetzt jetzt aus den Vereinigten Staaten zu künstigeren Preisen importiert sind, wie eben die Mandeln, die man auf Mallorca von jeher kennt. Diese ganzen Geschichten passten, meiner Meinung nach, ganz gut in das Bild, das uns Rafael Chirbes von der modernen Welt und deren Menschen vermittelt.
Bis bald und l.G. Martina
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Ich finde es immer schade, dass so wenig in Kultur- oder Literaturblogs darüber geschrieben wird, wie die Lektüre die eigene Wahrnehmung beeinflusst. Dabei ist es auch gar nicht möglich, wenn man ein themenorientiertes Blog führt und ich merke bei mir selbst, dass die Lektüre mich weniger über die Reflexion von Vergangenheit und Gegenwart bewusst werden lässt. (Obwohl dies natürlich auch passiert.) Mir geht es eher wie dir auf der Wanderung, dass ich ehemals Gelesenes umsetze.
Trotzdem ist es schade, dass die meisten Blogs in einem Feuilleton-Stil geschrieben sind, hinter dem der Blogger komplett verschwindet.
Und so kommt es, dass es in bestimmt 20 Jahren Internet das erste Mal ist, dass ich eine solche Vermischung lese.
P.S. WordPress spinnt wieder, dein Beitrag steht zwar im Reader, wird allerdings nicht auf dem Blog angezeigt.
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ja, ich glaube du erwähnst hier etwas ganz Wichtiges, nämlich, was bewirkt ein Buch in uns und ändert eine Lektüre eventuell unsere Ansichten und unser Verhalten und darüber sollten wir sicherlich öfter schreiben, d.h. unsere persönlichen Emotionen einbringen. Wahrscheinlich macht ein solches Vorgehen unsere Beiträge dann auch wirklich zu etwas
Einmaligem und kann nicht einfach kopiert werden von anderen versteckten Bloggern, die nicht gleich fühlen.
Ich danke dir auch für deine Hilfen in Sachen Reblogging, hab’s aber noch nicht entdeckt. Don’t worry be happy
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Ich danke dir auch für deine Hilfen in Sachen Reblogging, hab’s aber noch nicht entdeckt.
– Ganz nach unten scrollen, deswegen habe ich es auch nicht gleich gefunden.
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weisst, ich glaube ich habe diese Funktion nicht, oder ich check es einfach nicht, was auch sehr gut möglich ist!
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http://nomasfotos.wordpress.com/2014/03/05/einstellungen/
Ich habe dir eine Screenshot-Anleitung erstellt.
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das war aber sehr lieb von dir! Herzlichen Dank. Ich hab nun gesehen, dass mein Reblog Button aktiv ist, aber vielleicht erlaubt mein “Thema” diese Funktion nicht. L.G.
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ja, ich glaube du erwähnst hier etwas ganz Wichtiges, nämlich, was bewirkt ein Buch in uns und ändert eine Lektüre eventuell unsere Ansichten und unser Verhalten und darüber sollten wir sicherlich öfter schreiben, d.h. unsere persönlichen Emotionen einbringen.
Mir ist dies das letze Mal bei *Tod eines Investmentbankers* passiert. Obwohl ich kaum etwas über die Branche wusste, hatte sie für mich immer etwas Anrüchiges. Jetzt habe ich allergrößte Achtung vor dieser Härte gegenüber sich selbst, die man aufbringen muss, um in dem Job zu bestehen. Ich habe auch nach der Lektüre den Eindruck, dass ich viele Aussagen für mich besser einsortieren kann.
und ändert eine Lektüre eventuell unsere Ansichten und unser Verhalten und darüber sollten wir sicherlich öfter schreiben, d.h. unsere persönlichen Emotionen einbringen.
Ich offenbare nur sehr ungerne Etwas über mich (im Internet). Es macht angreifbar und das ist wohl niemand gerne. Aber wahrscheinlich gilt da auch: *Who the fuck gets nervous in an interview? I’d talk about myself all day. * (https://twitter.com/GSElevator)
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ich kann mich an deine Aussage im “Tod eines Investmentbankers” erinnern und bin eigentlich der Meinung, dass es nur positiv ist, wenn man einen solchen Egoismus nicht aufbringt. Übrigens hätte ich meinen Artikel dazu diese Woche veröffentlichen wollen, aber ich muss momentan auf dem Computer von meinem Mann schreiben, wegen technischen Problemen, die mich zur Verzweiflung bringen und hier funktioniert nur Deutsch. Ich hoffe ich schaffe es das nächste Mal. Den Link muss ich noch öffnen, aber nicht mehr heute. Auf jeden Fall, natürlich steht nicht jeder gerne im Rampenlicht. Gute Nacht. Martina
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Oh, jetzt bin ich aber gespannt wie ein Flitzebogen.
Meine Bewunderung ist ins Unendliche gewachsen, aber ich finde Macher ohnehin recht bewundernswert.
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ich bin ja mit dir einverstanden, dass es wahrscheinlich wieder mehr solche Macher braucht, aber mit Limiten.
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Auf jeden Fall, natürlich steht nicht jeder gerne im Rampenlicht.
– Beobachtet zu werden, finde ich sehr unangenehm, ich fliege lieber unterhalb des Radars.
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Hast du dich schon einmal gefragt, ob du vielleicht Minderwertigkeitskomplexe hast in Bezug auf deine Vergangenheit?
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Ich schätze mich einfach nur realistisch ein.
Ich bin weder sonderlich intelligent, gebildet oder gutaussehend. Wer meine Blogs mit andern vergleicht, dem sollte das auch auffallen.
Und die Karten, die ich zugeteilt bekam, habe ich ziemlich schlecht gespielt.
Ganz davon abgesehen, wie wohl niemand gerne betrachtet wie eine Laborratte.
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ich denke, dass du doch ganze interessante Dinge schreibst und die Hauptsache scheint mir doch, dass es dir Spass macht, das zu tun, was du machst.
In diesem Sinn wünsche ich dir einen interessanten Abend.
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Der Link ist einfach nur ein Twitter-Account von einem Banker, welcher vorgab er wäre bei Goldman Sachs und dies wären Fahrstuhlgespräche. GS hielt die für so authentisch, dass es ein Redeverbot in Fahrstühlen gab.
Ich habe die besten Sprüche hier gesammelt (letzter Kommentar): http://nomasliteraturblog.wordpress.com/zitate/twitter/
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Und noch ein Grund, warum ich sehr ungerne etwas preisgebe: Die Leute meinen immer, dass die Aussagen die nächsten 100 Jahre zu gelten haben. Wenn ich mir dagegen mein WoW-Blog und dessen alte Einträge ansehe, dann weigere ich mich zu glauben, dass ich das geschrieben habe.
Und so ist das mit vielen Dingen, wenn auch sicherlich nicht immer so krass.
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D’accordo, aber alles ist ein Prozess. Es wäre ja schlimm, wenn sich nichts verändert hätte!
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questo tuo magnifico reportage mi ha riportata indietro nel tempo, è stato uno dei miei primi viaggi da bambina…di cui ricordo perfettamente solo che eravamo nell’Hotel accanto alla villa del Re e che al largo stazionava una nave da guerra perché il re era presente, poi della visita in una grotta bellissima( he he he, hai ragione le grotte erano già la mia passione anche da bambina) collegata col mare, dove sopra un laghetto, in una grande cavitò naturale sopra una barca ascoltammo un concerto di violini, molto suggestivo! poi da grande sono tornata e ho ammiratoi anche le altre cose
bellissimo il reportage sulle grandi pietre
Un grande abbraccio, cara, lieta di questi bei ricordi che mi hai riportato alla memoria!
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Cara Ventis, come vedi chi cerca trova! Che bello di leggere le tue parole. Dal nostro albergo abbiamo anche potuto vedere la villa del Re e mi hanno fin passato i binocoli per vedere meglio!Devo però ammettere la famiglia reale mi sta deludendo abbastanza quest’ultimi tempi.
Quel ambiente descrivi qui, deve essere stato magnifico.Anche noi abbiamo potuto assistere a dei concerti di violino, di piano e anche del flamenco. I proprietari dell’albergo BONSOL mi hanno molto impressionato. Hanno i pannelli solari già dagli anni 6o,riscaldano con le “bucce?” di mandorle e hanno impiantato ca. 300’000 mila alberi a Costa Rica per equilibrare il consumo di CO2 e per dare lavoro alla gente! Tante grazie per la tua amicizia. Martina:)
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non vedo il mio commento pubblicato…di recente capitano cose strane su wordpress, vorresti controllare per favore se fosse finito nella spam! sperando non ci finisca anche questo
colgo l’occasione per ringraziarti di avere messo in vetrina il mio ultimo post
un bacio
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Spero che hai ricevuto la mia risposta!
Buonissima giornata ti augura Martina
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